Das Mädchenhaus

Das Mädchenhaus steht auf dem Hauptgelände und wird liebevoll das „A-Haus“ genannt. Zentrum ist die gemütliche, großzügige Wohnküche. Bis auf ein Doppelzimmer hat hier jedes Mädchen ihren eigenen persönlich gestalteten Raum. Die sonnige warme Atmosphäre dieses Schmuckstückes spiegelt sich im Zusammenleben der Gruppe wieder.

Ausgerichtet auf eine intensive Aufarbeitung der in der Regel traumatischen Vergangenheit der Mädchen, arbeiten hier ausschließlich dafür qualifizierte weibliche MitarbeiterInnen, unterstützt durch externe psychotherapeutische Fachkräfte. Somit gehören Themen wie sexueller Missbrauch, Misshandlungen und damit verbundene Traumatisierungen und der Austausch dieser Erfahrungen in den gelebten Alltag der Mädchen.
Im Ausnahmefall kann hier maximal ein Junge im Alter von 6-11 Jahren aufgenommen werden.

Gemeinsame Aktivitäten schweißen die Gruppe zusammen. Häufig verbringen die Mädchen ihre Freizeit in dem nahe gelegenen Reitstall einer Mitarbeiterin und organisieren und gestalten dort Aktionen wie Reiterspiele mit. Mit den Mitarbeiterinnen finden wöchentliche Unternehmungen im Rahmen sportlicher Veranstaltungen statt. Die Mädchen lernen, ihre Grenzen wahrnehmen und zu erweitern. Beim Jiu–Jitsu- Training oder beim Schwimmen erleben sie ihre eigene Ausdauer und können ihre Gefühle in der Kunsttherapie zum Ausdruck bringen. Diese gemeinsamen Erlebnisse unterstützen die Mädchen in der Wahrnehmung ihrer persönlichen Situationen und schaffen Mut zur Veränderung.

An das Mädchenhaus angegliedert sind drei, jeweils mit eigenem Eingang versehene, barrierefreie Zimmer mit eigenem Bad. Diese sind modulartig aufgebaut und können zu größeren Einheiten zusammengelegt werden. Diese Räumlichkeiten nutzen wir sowohl als Trainingswohnungen für heranwachsende Frauen als auch bei Bedarf für Mütter mit Kindern (§ 19 SGB VIII).